Transfernale 2024: Salzgitter Flachstahl war mit dabei

07.06.2024 | Salzgitter Flachstahl GmbH


Vom 4. bis zum 12. Juni findet die diesjährige Transfernale statt.
Nachhaltige und innovative Lösungen für Fahrzeug- und Zuliefererindustrie erfordern die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Die Transfernale 2024 bietet dabei eine Plattform für den Austausch. Der Werkstoff Stahl spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Die Stahlherstellung wird CO2-arm

Unter dem Motto „Zeit für einen Stoffwechsel: Wasserstoff – der grüne Energiekick“ stellte am 6. Juni die Salzgitter Flachstahl in diesem Rahmen die Transformationen der Stahlproduktion in Salzgitter vor.
Das SALCOS® Programm sieht vor, die Hochöfen durch Direktreduktionsanlagen zu ersetzen. Hierbei soll Wasserstoff für die klimaneutrale Stahlproduktion verwendet werden.

Zahlreiche Programmpunkte

Die Eröffnung erfolgte im Besucherzentrum durch Thomas Ahlswede-Brech, Mitglied der Geschäftsführung Allianz für die Region GmbH. Die Grußworte der Stadt Salzgitter übernahm der Stadtbaurat Michael Tacke.
Michael Bock, Werksbereichsleitung Technischer Service, Energie und Umweltschutz und Mona Nickel, Projektingenieurin der Salzgitter Flachstahl begrüßten die Gäste dann im Namen der Salzgitter Flachstahl und stimmten sie auf die anschließende Betriebsbesichtigung ein. 
Bei der Betriebsbesichtigung wurden der Hochofen als Repräsentant für die herkömmliche Stahlerzeugung, die µDRAL-Anlage für die neue Stahlroute und die 2022 in Betrieb genommene Feuerverzinkung 3 besichtigt. 
µDRAL ist die weltweit erste flexibel mit Wasserstoff und Erdgas betriebene Direktreduktionsanlage (DRI-Anlage) in einem integrierten Hüttenwerk. Mit der Demonstrationsanlage wird der Prozess zur Produktion von direktreduziertem Eisen in einem kleineren Maßstab durchgeführt. Bei der Direktreduktion wird Eisenerz mithilfe eines Reduktionsmittels in Eisenschwamm umgewandelt. Bei Einsatz von 100% Wasserstoff entsteht bei dieser Technologie nicht CO2, sondern Wasser, welches wiederum im integrierten Prozess weiterverwendet wird.

Wasserstoff als zentrales Element

In Anschluss an die Betriebsbesichtigung gab es noch einen wissenschaftlichen Impulsvortrag über Wasserstoff von Florian Scheffler, Fraunhofer Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST. 

Mona Nickel informierte die Teilnehmer über die Transformation der Stahlproduktion in Salzgitter und die Schlüsselrolle, die Wasserstoff und grüner Strom hierbei übernehmen werden. Die Hauptaggregate von SALCOS – Direktreduktionsanlagen und Elektrolichtbogenöfen – wurden in ihrer Funktionsweise und im komplexen Zusammenspiel mit anderen Anlagen wie den Elektrolyseuren und der 380kV-Versorgung veranschaulicht.
Damit ermöglichte die Veranstaltung den Teilnehmenden einen Einblick in die Stahlerzeugung der Zukunft. Durch den schrittweisen Ersatz der aktuell genutzten Hochöfen durch Direktreduktionsanlagen und Elektrolichtbogenöfen sollen bis Ende 2033 bis 95 % der Emissionen eingespart werden.