BILSTEIN GROUP – Kaltband-Coils mit deutlich geringerem CO2-Fußabdruck an den ersten Kunden übergeben

04.08.2021 | Salzgitter Flachstahl GmbH


Am 23. Juli 2021 konnte das erste bei BILSTEIN kaltgewalzte Coil von BILSTEIN an den langjährigen Kunden Hettich übergeben werden, dessen Vormaterial aus dem neuen SALCOS-Programm von Salzgitter stammt und welches insgesamt daher im gesamten Fertigungsprozess um mehr als 70 Prozent reduzierte CO2-Emissionen gegenüber konventionell gefertigten Kaltband-Coils aufweist.

„Ein wichtiger Meilenstein für die Reduzierung der CO2-Emissionen in der BILSTEIN GROUP“, so Marc T. Oehler, Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung der BILSTEIN GROUP. „Für uns als zukunftsorientiertes Unternehmen der Kaltwalzindustrie mit einem hochmodernen Anlagenpark und effizienten Prozessen ist es selbstverständlich, dass wir uns über Kooperationen mit unserem Vormateriallieferanten wie gerade die Salzgitter AG intensiv mit der Verfügbarkeit und den Einsatzmöglichkeiten von CO2-reduziertem Warmband auseinandersetzen.“

Ende Juni 2021 wurden die ersten drei Warmband-Coils der Salzgitter Flachstahl einem der größten Kaltbandlieferanten, der BILSTEIN GROUP, übergeben. Diese Coils aus dem SALCOS-Projekt der Salzgitter AG zeichnen sich durch um mehr als 70 Prozent verringerte CO2-Emissionen gegenüber konventionell erzeugtem Stahl aus. Somit werden allein mit diesen drei Coils etwa 90 Tonnen CO2 eingespart, was dem jährlichen CO2-Ausstoß von 50 PKW bei einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung 15.000 km/Jahr entspricht. Die Salzgitter AG setzt dabei auf die Methode des CDA (Carbon Direct Avoidance), der unmittelbaren Vermeidung der Entstehung von CO2.

Die Salzgitter AG hat Ende 2020 die erste CO2-arme, grüne Stahlbramme erfolgreich im Werk Peine produziert. Nach Umbau einer Stranggießanlage ist es jetzt möglich, das hohe Interesse an solchen Werkstoffen zu bedienen. Die Brammen werden anschließend bei der Salzgitter Flachstahl zu Coils ausgewalzt. Diese umweltfreundlichen Stahlprodukte sind für alle gängigen Verwendungszwecke einsetzbar, wie beispielsweise im Fahrzeugbau, im Bauwesen und in Industrieanwendungen.

„Die BILSTEIN GROUP und die Salzgitter AG verbindet eine jahrzehntelange erfolgreiche Geschäftsbeziehung. Wir sind sehr froh, dass wir zu den ersten Unternehmen gehören, die im Rahmen des SALCOS-Projektes deutlich CO2-reduziertes Warmband aus Deutschland erhalten,“ so Michael Ullrich, Geschäftsführer Technik der BILSTEIN GROUP.

Die BILSTEIN GROUP ist mit allen Vormateriallieferanten im intensivem Dialog, um die CO2-Emissionen bei der Produktion des von ihr eingesetzten Warmbands deutlich zu reduzieren, gleichwohl bleibt die Zielsetzung des Bezug von CO2-neutral erzeugtem Vormaterial. 
 
„Zunehmend spannend wird in den kommenden Jahren die Frage, inwieweit unsere Kunden bereit sind, die bei der Erzeugung von „grünem Stahl“ entstehenden Mehrkosten zu tragen“, so Bernd Grumme, Geschäftsführer Vertrieb der BILSTEIN GROUP. „Hierbei muss klar sein, dass die entstehenden Mehrkosten nicht der Stahlerzeugung oder -verarbeitung aufgebürdet werden können.“