AcaSal® - Thermomechanisch gewalzter mikrolegierter Stahl für komplexe Umformanwendungen mit Korrosionsschutzeigenschaften

04.03.2020 | Salzgitter Flachstahl GmbH


Allgemeines

AcaSal® ist ein hochfester, feuerverzinkter Stahl auf der Basis von thermomechanisch gewalztem Warmband. Ihren Namen hat die Marke der Salzgitter Flachstahl vom Baum der Akazie, deren Holz eine enorme Widerstandsfähigkeit sowie Festigkeit hat. Darüber hinaus ist das Holz nicht nur hart und robust, sondern ist auch sehr elastisch und lässt sich gut bearbeiten. Diese Eigenschaften zeichnen ebenfalls den AcaSal® der Salzgitter Flachstahl aus.

Stahlsorten

Zwei der AcaSal®-Stahlsorten sind bereits im Produktportfolio der Salzgitter Flachstahl wiederzufinden. Dazu gehören der AcaSal®500+Z und der AcaSal®700+Z. Weitere Varianten befinden sich in ihrer finalen Entwicklungsphase, so dass die AcaSal®-Familie zukünftig zwei weitere Stahlsorten enthalten wird und damit Güten AcaSal®500+Z, AcaSal®550+Z, AcaSal®600+Z und AcaSal®700+Z angeboten werden können.
Basis für alle AcaSal®-Stahlsorten ist ein mikrolegiertes verzinktes Warmband mit der dem Namen angehängten Mindeststreckgrenze. Die Referenzstahlsorten sind in der DIN EN 10346 in den Tabellen 3 und 9 vorhanden (Gruppe bis HX500LAD). Ähnliche Stahlsorten befinden sich auch in der VDA 239-100 (Gruppe bis HR700LA).
Der Stahl ist mit einem herkömmlichen Zinkschichtüberzug von Z100 bis Z275 erhältlich. Als Maßnorm gilt für die AcaSal® Gruppe bis AcaSal®600+Z die DIN EN 10143 und für den AcaSal® 700 die DIN EN 10051. 

Gefüge

Das Gefüge der AcaSal®- Stahlsorten ist sehr fein. So ist zum Beispiel der AcaSal®700+Z durch ein bainitisches Gefüge mit Anteilen von Perlit und Ferrit sowie geringen Anteilen von Martensit charakterisiert.

Durch das feine mikrolegierte Gefüge zeigt AcaSal®500+Z hervorragende Umformeigenschaften, wie es das Beispiel einer Taschentuchfaltprobe ohne Biegerisse verdeutlicht.

Verarbeitungshinweise und Anwendungsbereiche

Umformstähle der AcaSal®-Gruppe werden für kaltumgeformte Komponenten verschiedenster Konstruktionen zur Ausnutzung ihres hohen Festigkeitspotentials bei gleichzeitiger Gewichtseinsparung am Bauteil eingesetzt.
Der AcaSal® ist gut schweißbar und dient vor allem zur Herstellung von:
•    Rahmenkonstruktionen
•    Kaltpressteilen
•    Kaltprofilen
•    Konstruktionsrohren
Der Verarbeiter dieser Stahlsorte muss sich davon überzeugen, dass seine Berechnungs-, Konstruktions- und Verarbeitungsverfahren werkstoffgerecht sind. Die angewandte Umformtechnik muss sich für den vorgesehenen Verwendungszweck eignen und dem Stand der Technik entsprechen. Sie ist von grundlegender Bedeutung für das Verarbeitungsverhalten dieser Stahlsorte.
Typische Anwendungen zur Ausnutzung des hohen Festigkeitspotentials bei gleichzeitiger Gewichtseinsparung am Bauteil sind der Fahrzeugbau, Längs- und Querträger in Lastwagen und Anhängern, Sicherheitsteile im Pkw und der Waggonbau.